Wie verhext! – Bescheidenheit ist eine Zier

Wie verhext! – da braut sich was zusammen!wie Verhext - des besten Familienspiele

Wie verhext! Aus Wolfsblut, Schlangengift und Kräutersud brauen Druiden, Hexen oder Zauberer verschiedene Zaubertränke. Doch die Zutaten müssen wir uns erst besorgen. Und ein wenig Gold wäre auch nicht schlecht, es kann und auf verschiedene Arten nützlich sein.

Und immer stellt sich die Frage: Will ich alles und gehe aufs Ganze oder begnüge ich mich mit einem kleinen – aber sicheren Anteil?

Was macht Wie werhext! besonders?

Wie Verhext - die bestenFamilienspiele & Gesellschaftsspiele Im Grunde genommen ist Wie verhext! ein Karten-Stichspiel.

Doch dann sind da noch die Entscheidungen, die wir mit nahezu jeder gespielten Karte zu treffen haben. Welche Karten haben meine Gegner gewählt? Soll ich es wagen, den ganzen Kuchen zu beanspruchen oder gebe ich mich doch mit der kleineren Belohnung zufrieden? Die kann mir niemand wegnehmen.

Dieser besondere Mechanismus ist die Seele von Wie verhext! Er ist leicht zu lernen und sorgt dennoch immer für großen Spielspaß. Gerade auch in Runden, in denen nicht so häufig gespielt wird.

Worum geht’s ?

Alle Spieler besitzen dieselben 12 Personenkarten. Jede dieser Personen bietet eine bestimmte Handlungsmöglichkeit. Von diesen 12 Karten wählt jeder Spieler zuerst geheim 5 Karten aus, mit denen er die Runde bestreiten möchte. Nur für diese 5 gewählten Personen können wir um deren Aktionsmöglichkeiten mitspielen. Denn nur ein Spieler darf am Ende die Aktion auch ausführen. Alle anderen gehen leer aus … es sei denn, sie sind bescheiden und genügsam.

Der Spielaufbau

WieVerhext Spielaufbauist schnell erledigt: 3 verschiedene Zaubertränke Stapel kommen in die Mitte.
Dabei sind sie leichtesten Zaubertränke oben – sie erfordern weniger Zutaten als die späteren. Dasselbe gilt für die beiden roten Stapel mit Regal-Karten.
Die Zaubersprüche werden verdeckt gemischt und die oberste offen ausgelegt. Die Zaubertrank-Fläschchen werden greifbar für alle bereitgelegt.

Jeder Spieler erhält einen identischen Satz aus 12 Personenkarten, 2 Goldstücke und je ein Tröpfchen in Weiß, Rot und Grün.
Die restlichen Goldstücke und Tropfen werden nun ebenfalls für alle gut erreichbar in die Tischmitte gelegt. Fertig.

Wie verhext! spielen

WieVerhext KartenhandZuerst wählt jeder Spieler aus seinen 12 Personenkarten genau 5 geheim aus, mit denen er diese Runde bestreiten will. Diese 5 Karten nimmt er auf Hand und legt die anderen verdeckt zur Seite.
Nachdem jeder Mitspieler seine 5 Karten ausgewählt hat, beginnt das Gerangel um die zugehörigen Aktionen.

Der älteste Spieler startet und wählt eine seiner Handkarten aus, spielt sie offen vor sich aus und liest den oberen Abschnitt der Karte laut vor, z.B.: „Ich bin der Kräutersammler Krautvornix und möchte für meinen Meister 3x Kräutersud besorgen“ – Bei dieser Karte kann der Gewinner 3 grüne Tröpfen aus dem allgemeinen Vorrat in der Tischmitte erhalten.
Nun werden reihum alle anderen Spieler befragt, ob sie ebenfalls die Krautvornix-Karte auf der Hand halten. Hat der nächste Spieler die Karte nicht, sagt er einfach „ok“ oder „weiter“. Hat der Spieler aber diese Karte auf der Hand, muss er sie jetzt ebenfalls offen vor sich ablegen. Und nun ist es seine Entscheidung:

a.) Entweder er beansprucht die komplette Belohnung für sich, indem er sagt: „Nein, ich bin Krautvornix und möchte die 3 grünen Tröpfchen haben“ – Damit muss der „alte“ Krautvornix seine Karte auf seinen Ablagestapel legen – er geht nun leer aus.

b.) er wählt die „kleine“ Gunst, die ganz unten auf der Karte steht: Sie beginnt immer mit „So sei es!“ Bei Krautvornix heißt der weitere Text: „Aber zuvor nehme ich mir ein 1 grünes Tröpfchen“.
In diesem Fall bleibt der erste Spieler (vorerst) Krautvornix, aber der 2. Spieler darf sich in jedem Fall 1 grünes Tröpfchen nehmen. Danach legt der Spieler, der die kleine Gunst genommen hat, seine Karten auf seinen Ablagestapel.

So geht es reihum weiter. Am Ende kann es nur einen wahren Krautvornix geben. Dies ist immer der letzte Spieler, der die Rolle für sich beansprucht hat. Nur dieser erhält die große Belohnung von 3 grünen Tropfen. Alle andern gehen leer aus – oder haben sich mit der kleinen Gunst begnügt.

Der Spieler, der die Belohnung erhalten hat, wählt nun eine neue Personenkarte aus seiner Hand und bestimmt, um welche Aktion als nächstes gespielt wird.

Welche Aktionen gibt es nun?

Grüne Karten = Nachschub: Genauso wie Krautvornix grüne Tropfen besorgt, gibt es jeweils auch eine entsprechende Karte für den Nachschub an weißen bzw. roten Tröpfchen.

WieVerhext PersonenkartenBlaue Karten = Tränke brauen: Für die drei verschiedenen Stapel Zaubertränke gibt es jeweils eine Karte, die es erlaubt den obersten ausliegenden Trank jedes Stapels zu brauen. Natürlich müssen dafür die entsprechende geforderten Zutaten = Tröpfchen abgeben werden.
Danach darf sich der Spieler die Trank-Karte nehmen und vor sich ablegen. Jeder gebraute Trank bringt dem Spieler Siegpunkte. Wie viele Punkte (2 -6 Siegpunkte) es für den jeweiligen Trank gibt, ist oben auf dem Trank aufgedruckt. Im Laufe des Spiels werden sie Tränke schwieriger – sie erfordern mehr Zutaten – bringen aber auch mehr Siegpunkte. Außerdem sind auf einigen Trank-Karten Raben abgebildet. Die Raben bestimmen, wann das Spiel endet.

Rote Karten – „Diebe“: Sei erlauben – auf Kosten der Mitspieler – eine der Regal-Karten zu erwerben. Dazu müssen die Mitspieler jeweils ein Viertel ihrer Tropfen oder ein Drittel ihres Geldes abgeben. Mit dieser „Beute“ werden die entsprechenden obersten Regal-Karten „bezahlt“. Wie die Tränke, bringen auch die Regal-Karten Siegpunkte für den Besitzer.

Gelbe Karten – Goldhändler: Es gibt 3 verschiedene Rollenkarten, die Tauschgeschäfte mit Gold ermöglichen. Je nach Rolle könnt ihr ein Tröpfchen für Gold verkaufen, für Gold Tröpfen einkaufen oder Euer Gold in kleine Tränke (je ein Siegpunkt) umtauschen.

Graue Karte – HexMex Zauberspruch: „HexMex“ ist die einzige Person, deren Aktion sich jede Runde verändert. Die Aktion von HexMex steht auf der offen ausliegenden Zauberspruch und wird jede Runde neu festgelegt.

Das hört sich jetzt komplizierter an, als es ist. Die 12 verschiedenen Personenkarten sind wirklich überschaubar und nach 2 Runden habt ihr Ihre Bedeutung bereits verinnerlicht. Dann reicht schon ein kurzes „Ich bin Beutello!“ und jeder weiß, dass ihr Euren Mitspieler das Geld klauen wollt 🙂

Ende einer Runde

Hat ein Spieler keine Karten mehr, wird er einfach übersprungen. Es wird in jedem Fall so lange weiter gespielt, bis alle Spieler ihre 5 Karten ausgespielt haben. Manchmal spielt nur noch ein Spieler alleine. In diesem Fall kann er alle übrigen Rollen, die er noch auf der Hand hat, für sich beanspruchen.

Sind alle Karten gespielt, beginnt schon die nächste Runde. Dreht eine neuen Zauberspruch für HexMex um. Dann wählt wieder jeder Spieler 5 seiner 12 Personenkarten. Der Spieler, der die letzte Belohnung erhalten hat, muss die erste Karte der neuen Runde ausspielen.

Spielende

Auf einigen Trank- und Regal-Karten sind neben den Siegpunkten auch schwarze Raben abgebildet. Das Spiel endet in der Runde, in der Ihr den insgesamt vierten Raben (durch einen Trank oder ein Regal) vor einem Spieler ablegt. Spielt dann die aktuelle Runde wie gewohnt zu Ende.
Danach zählt jeder Spieler seine Punkte aus Tränken, Regalen und kleinen Tränken.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt

Spieltaktik

Ab der zweiten Runde, könnt ihr versuchen, Eure Mitspieler einzuschätzen um Rückschlüsse zu ziehen, welche Personenkarten sie auswählen werden.
Welche Spieler haben wenig Tröpfchen und werden versuchen Nachschub zu besorgen? Wer kann welchen Trank brauen? Wer hat viel Geld um einzukaufen? Diese Überlegungen solltet ihr bei der Wahl Eurer Personen berücksichtigen, genauso wie Euren eigenen Vorrat an Geld und Tröpfchen.

WieVerhext_SpielsituationSo nutzt es Euch gar nichts, wenn ihr zwar das Recht gewinnt, einen Zaubertrank zu brauen, aber dann nicht über die erforderlichen Zutaten verfügt.

Ihr wisst zu Anfang der Runde nie, in welcher Reihenfolge die Personen gespielt werden. So ist es immer gefährlich, wenn ihr Euch die Zutaten für einen Trank, den ihr brauen wollt, erst in der laufenden Runde besorgen müsst. Habt ihr andererseits zu viele „Vorräte“, lockt das natürlich die Diebe an.

Wie Ihr es auch anstellt, und wie Ihr Euch entscheidet: Ein wenig Risiko und Bluff gehört bei Wie verhext! natürlich immer zum Spiel dazu 🙂

Wenn Ihr einen „Stich gewinnt“ – also eine Belohnung einstreicht, müsst Ihr danach immer eine neue Karte für den nächsten Stich ausspielen. Dieses „Anfangen müssen“ ist ein Nachteil, da Ihr meist wenig Chancen habt, diesen neuen Strich zu gewinnen. So kann es mitunter durchaus geschickt sein, auch als letzter Spieler die „So sei es – Option“ zu wählen, um nicht den nächsten Stich ausspielen zu müssen.

Natürlich redet Ihr niemals mit Euren Mitspielern über die Karten, die Ihr auf der Hand habt. Ihr spielt sie erst dann aus, wenn Ihr danach gefragt werdet, niemals früher. Das würde die Entscheidung der vorherigen Spieler beeinflussen und Euch so dem besonderen Spielspaß von „wie verhext!“ nehmen.

Warum und für wen geeignet

Wie verhext ist ein wunderschönes Stichspiel mit ganz eigenem Flair. Die Spieler befinden sich wieverhext_übersichtim ständigen Wechselbad zwischen Ärger und Freude. Nichts davon hält lange an. Aber genau das macht Wie verhext! aus. Denn irgendwie kommt es immer anders, als geplant. Deswegen verlaufen wie verhext! Spielrunden immer sehr lustig.

Meine Familie liebt wie verhext! Die lustige Zockerei kommt bei uns regelmäßig und sehr gerne auf den Tisch.

Wie Verhext! ist für ein alea Spiel wirklich einfach zu erlernen und deshalb können auch schon Kinder ab 9 Jahren prima mitspielen. Spielbar ab 3 Spielern, macht aber erst richtig Spaß mit 4 – 5 Spielern. Die Dauer ist mit 45 Minuten moderat und eignet sich daher ideal, wenn Eure Spielzeit knapp bemessen ist.
Nach meiner Erfahrung kommt Wie Verhext! auch gerade bei denjenigen sehr gut an, die sonst nur selten Gesellschaftsspiele spielen.

Fazit:

wieverhext_NomSdJ2008Kein Spiel lehrt den Wert der Bescheidenheit so elegant und lustig wie Wie verhext!
Das ansprechende Thema und die witzig illustrierten Karten runden das Gesamtpaket perfekt ab. Wie Verhext! fasziniert und überzeugt auch Menschen, die sonst klassische Kartenspiele wie Skat, Schafkopf, Doppelkopf usw. mögen und kommt auch bei Gelegenheitsspielern sehr gut an.

Wie verhext! wurde 2008 zum Spiel des Jahres nominiert. Wir als Vielspieler mögen Wie Verhext! als ein „Spielchen zwischendurch“, wenn die Zeit einmal nicht für etwas Längeres reicht: 45 Minuten Spaß sind bei Wie verhext! immer garantiert.

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Infobox:  Wie Verhext! auf einen Blick:

Infobox
Name: Wie verhext!
Verlag: alea / Ravensburger
Autor: Andreas Pelikan
Erscheinunsjahr: 2008
Genre: Stich-Spiel
Anzahl Spieler: 3-5 Spieler
Alter: ab 9 Jahren
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: ca. 27 Euro
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