In City of Rome sollt Ihr als Baumeister der Antike im Auftrag des römischen Kaisers eine Stadt errichten. Wie Ihr vielleicht wisst, sind römische Städte geschickt und praktisch durchdacht und exakt geplant.
Und genau das ist nun Eure Aufgabe: Baut eine Stadt, ein Quadrat soll es sein, bestehend aus 4 x 4 Gebäude. Dabei sollen Wohnhäuser in der Nähe der öffentlichen Einrichtungen gebaut werden, dann braucht es produzierende Betriebe und auch das eine oder andere Aquädukt wäre sinnvoll. Und bloß die Tempel nicht vergessen. Wer den cleversten Entwurf einreicht, wird am Ende der Sieger sein.
City of Rome ist einer der beiden Überraschungs-Sieger der letzten internationalen Spieltage in Essen. Nur wenige hätten im Voraus darauf gewettet, dass dieses Abacus Spiel am Ende der 4 Messetage ganz oben auf den Fairplay-Scout Listen zu finden sein würde. Doch genauso war es!
Was also hat die Spieler zu Top-Voting bewogen? Und ist City of Rome auch auf den 2. Blick noch genauso überzeugend?
Worum gehts?
Die Aufgabe ist grundsätzlich ganz einfach: Ihr bekommt 2 Startgebäude, die Ihr zu einer maximal 4 x 4 Gebäude großen Stadt ausbauen müsst. Zudem soll die Stadt möglichst viele Siegpunkte bringen.
In jeder der 14 schnellen Spielrunden dürft Ihr maximal ein Gebäude dazu bauen. Je nachdem, wie clever Ihr bestimmte Gebäudearten einbaut und platziert, gibt es dafür am Spielende Siegpunkte. Allerdings habt Ihr bei Ciy of Rome ständig die schwere Entscheidung zwischen der frühen Auswahl an den ausliegenden Gebäuden oder einer gut ausgestatteten Bau- bzw. Produktionskasse. Beides gleichzeitig geht nicht. Dieses Entscheidungs-Dilemma ist der besondere Kick von City of Rome.
City of Rome spielen
Jeder der 14 Spielrunden läuft gleich ab und teilt sich im Wesentlichen in 2 Phasen:
(1) Einsetzen der Baumeister
Jede Runde beginnt mit dem Aufdecken eines neuen Aktionsstreifens. Ein solcher Streifen zeigt immer insgesamt 5 Aktionsfelder, von denen auf 3 Felder ein Baustein und auf 2 Feldern ein Zahnrad abgebildet ist. Die Reihenfolge der Bausteine und Zahnräder ist allerdings auf jedem Steifen anders. An einem Ende wird der Kaiser platziert.
Beginnend mit dem Startspieler setzt nun jeder Spieler reihum seinen Baumeister auf ein Feld des Aktionsstreifens. Welches Feld er wählt, entscheidet gleichzeitig über 2 Dinge:.
Auswahl unter den Gebäuden
In jeder der 14 Spielrunden liegen genau so viele Gebäudekärtchen aus, wie Spieler mitspielen. Jeder Spieler wird also ein neues Gebäude erhalten. Allerdings darf sich der Spieler, der dem Kaiser am nächsten steht, seine Gebäudekarte zuerst aussuchen, während der ganz hinten stehende Spieler die letzte verbliebene Karten nehmen muss. Das erhaltene Gebäude nehmen die Spieler auf Ihre Hand. Von dort können sie in der nächsten Phase in die Stadt gebaut werden.
Baustoffe und Produktionseinheiten
Der Spieler erhält für die aktuelle Runde so viele Baustoffe und Produktionseinheiten, wie das Feld zeigt, auf dem er steht PLUS alle davor liegenden Felder Richtung Kaiser. Der Spieler auf dem ersten Feld erhält also nur eine Einheit, während der Spieler auf dem letzten Feld 3 Baustoffe und 2 Produktionseinheiten erhält.
Die Setzphase wird also maßgeblich durch das Dilemma bestimmt, einerseits eine gute Auswahl bei den ausliegenden neuen Gebäude zu haben zu wollen = möglichst nahe beim Kaiser zu sein, aber auch viele Einheiten für die Runde mitzunehmen = möglichst weit weg vom Kaiser zu stehen.
Diese Setzphase stellt also die Weichen für die gleich darauf folgende Aktionsphase.
(2) Aktionsphase
Nach der in der Setzphase ermittelten Reihenfolge führen nun alle Spieler nacheinander ihre Aktionsphase aus. Der Spieler, dessen Baumeister am nächsten beim Kaiser steht, beginnt.
Nachschub
Der Spieler wählt ein Gebäude und nimmt es auf die Hand. Die Spieler haben zu Spielbeginn bereits ein Gebäude erhalten und auch sonst gibt es im Spiel Möglichkeiten, weitere Gebäude auf die Hand zu bekommen. Der Spieler hat also immer wenigstens 2 Gebäudekarten auf seiner Hand.
Danach darf der Spieler in beliebiger Reihenfolge jede der folgenden Aktionen genau einmal ausführen:
Produzieren
Produzieren ist einfach: mit 2 Produktionspunkten = Zahnrädern produzieren alle bereits in der Stadt ausliegenden Gebäude. Zu Spielbeginn startet Ihr bereits mit einem Produktionsgebäude für „ein Geld“. Wer also in der Setzphase so weit hinten steht, dass er beide Zahnräder mitnehmen kann, erhält auf jeden Fall ein Geldstück.
Der Bau weiterer Produktionsgebäude kann diesen Ertrag erheblich steigern. Es kann nicht nur mehr Geld, sondern auch z. B. auch Bausteine werden.
Bauen
Außerdem darf der Spieler nun ein Gebäude aus seiner Hand in der Stadt errichten. Allerdings kostet die Errichtung eines Gebäude 1–3 Bausteine.
Hat ein Spieler nicht genügend Bausteine in dieser Runde erwirtschaftet, kann er fehlende Bausteine für je 2 Geldstücke dazu kaufen. Übrige Bausteine verfallen aber, sie könne nicht mit in die nächste Runde genommen werden.
Das Bauen ist das Herzstück von Ciy of Rome. Je nachdem welche Gebäude platziert werden, geben sie im Zusammenspiel mit anderen Gebäuden viele Siegpunkte oder auch keine.
Auch die Lage der Gebäude ist wichtig, da z. B. Aquädukte in jeder Zeile und Spalte nur je einmal vorkommen dürfen. Außerdem darf die gesamte Stadt die vorgegeben Maße von 4x 4 Felder nicht überschreiten.
Spielende
Ciity of Rome endet nach 14 Runden. Im optimalen Fall ist dann bei jedem Baumeister eine quadratische 4×4 Gebäude große Stadt entstanden.
Mit Hilfe des mitgelieferten Wertungsblock werden nun die Siegpunkte für jede Stadt ermittelt. Siegpunkte gibt es u. a. für große Wohngebiete, wenn daran verschiedene öffentliche Gebäude angrenzen. Auch die Aquädukte geben viele Punkte, wenn wenigstens 3 davon gebaut wurden. Die Tempel sind individuell und geben Punkte, wenn Ihre Bedingung erfüllt ist.
Wer die Siegpunkte meisten hat, gewinnt.
Für wen?
City of Rome ist schnell erklärt. Da jede der 14 Spielrunden gleich abläuft, ist das auch die Spielmechanik ganz schnell verinnerlicht. Eine Runde geht so schnell, dass jeder der 2-4 Spieler rucki zucki wieder an der Reihe ist, es gibt als keine Leerzeiten für die einzelnen Spieler.
Und dennoch ist City of Rome kein Spiel für Anfänger. Es sind durchaus viele strategische Überlegungen nötig, um beim Setzten des Baumeisters und bei der Gebäudeauswahl die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Ich würde es zwar noch nicht als Kennerspiel bezeichnen, aber City of Rome richtet sich klar an Familien, die nicht nur einmal im Jahr am Spieltisch sitzen.
Die Altersangabe ist mit 10 Jahren für spielerfahrene Kinder durchaus machbar. Die Spieldauer ist mit und 60 Minuten im sehr angenehmen Bereich.
Fazit
Trotzdem des ganz einfachen Grundmechanismus steckt in City of Rome doch ganz schön viel Geschick und Strategie. Für den Abacus Verlag ist es ein durchaus gehobenes Spiel, aber eben noch immer ein Familienspiel. Allerdings würde ich es in einer Nichtspieler-Runde nicht den Tisch bringen. Man muss City of Rome schon ein paar mal gespielt haben, um die einzelnen Gebäude zu kennen und optimal miteinander zu kombinieren.
Sehr, sehr gut gefallen mir die mannigfaltigen Möglichkeiten, Siegpunkte zu machen. Das erlaubt ganz verschiedene unterschiedliche Strategien. Da die Siegpunkte erst ganz am Schluss ausgewertet werden, ist oft während des Spiels nicht klar, wer eigentlich vorne liegt. Das gefällt nicht jedem, aber ich mag das durchaus. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Spieler gewinnt, den man so nicht Radar hatte.
Ich kann sehr gut verstehen, warum City Of Rome auf der Spiel 2018 so gut abgeschnitten hat. Für Familien, die öfters spielen, ist City of Rome eine klare Spielempfehlung!
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Infobox City of Rome – die harten Fakten
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Für die Zusendung eines Rezensions Expemplars bedanke ich mich herzlich beim Abacus Verlag. Dies beeinflusst in keinster Weise die Inhalte meiner Texte. Für meine Spiele Empfehlungen sind ausschliesslich nach meine persönlichen Erfahrung und Überzeugung verfasst!
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