Majesty – deine Krone, dein Königreich
Mit Majesty starte ich das neue Jahr 2018 mit einer aktuellen Neuheit:
Mit Hilfe Eurer Untertanen versucht Ihr das mächtigste Königreich aufzubauen. Denn nur der reichste Tron-Anwärter wird auch am Ende auch gekrönt werden.
Welche Personen Euch dabei am meisten helfen, obliegt Euer cleveren Wahl und Entscheidung. Eine einfache Müllerin kann dabei ebenso hilfreich sein, wie eine edle Prinzessin.
Was macht Majesty besonders:
Majesty ist ein leichtes, Workerplacement Spiel im familienfreundlichen Format. Vor allem aber Majesty überzeugt durch sein wunderschönes Spielmaterial. Das fängt schon mit der edel glänzenden Spielschachtel an. Die Geldchips, die ständig die Hände wechseln sind in TOP Qualität gearbeitet. Da kommt schon fast ein Flair auf, wie beim Pokern.
Auch Die Karten sind wunderschön illustriert. Alles in Allem hat Hans im Glück wieder einmal Spielmaterial vom Feinsten in die Schachtel gepackt. Das Auge – und hier auch die Hände – spielen bekanntlich mit!
Das alleine würde jedoch nicht für eine Spielempfehlung ausreichen. Was Majesty sonst besonders macht, werde ich euch gleich ausführlicher erklären.
Worum geht’s ?
In insgesamt 12 schnellen Spielrunden wählt Ihr jeweils eine Personenkarte aus, um Eure Macht zu vergrößern. Diese Personen bringen Euch Vorteile, Einfluss und Geld.
Wählt Eure Personen weise, denn das Spielende kommt bei Majesty sehr schnell. Dann folgt die Schlusswertung, in der es nochmal ordentlich Geld regnet.
Der Spielaufbau
Jeder Spieler erhält einen identischen Satz mit 8 Gebäudekarten.
Die Pokerchips mit verschiedenen Geldwerten kommen ebenfalls für alle gut greifbar in die Tischmitte. Der Stapel mit den Personen Karten wird nach Anleitung zusammen gestellt und die ersten 6 Karten in einer offenen Reihe ausgelegt.
Jeder erhält eine Meeple-Karte, auf der er 5 Meeples platziert. Die restlichen Meeples kommen in die Tischmitte. Fertig ist der Spielaufbau.
Majesty spielen
ist ganz simpel! Wähle eine der 6 offen ausliegenden Personen. Dabei ist die erste Karte (hier: ganz links) umsonst. Möchtest Du die diese Karte nicht haben, musst du (von links aus) auf jede Karte, die Du nicht wählst, einen deiner Meeple legen. Dann nimmst du die gewählte Person und legst sie unter die entsprechende Gebäudekarte. Du erhältst sofort die Vorteile, Geld und evtl. Meeple, die diese Person bietet.
Danach wird die oberste Karte des Stapels aufgedeckt und hinten an die Reihe angelegt. Nun ist auch schon der nächste Spieler an der Reihe. Wählt ein Spieler eine Karte, auf der bereits Meeples liegen, nimmt er diese an sich und legt sie auf seine Meeple-Karte. Dort ist Platz für insgesamt 5 Meeples. Bekommt ein Spieler mehr, werden überzählige Meeples sofort für je ein Geldstück verkauft.
So geht Majesty weiter, bis jeder Spieler insgesamt 12 Personen genommen hat.
Soweit zu den ganz simplen Regeln. Der Spielreiz von Majesty kommt durch die Aktionsmöglichkeiten der einzelnen Personen.
Die Personen
Die Bedeutung der einzelnen Personen von links nach rechts der A-Seite (Alle Gebäude haben zusätzlich eine B-Seite mit anderen Aktionen, damit ihr Majesty nach einigen Partien variieren könnt)
- Für eine Müllerin bekommt der Spieler 2 Münze für jede Müllerin (einschließlich der gerade gelegten Karte)
- Für einen Braumeister gibt es 2 Münzen + einen Meeple für jeden eigenen Baumeister. Außerdem erhalten alle Spieler, die mindestens eine Müllerin ausliegen haben, ebenfalls 2 Münzen.
- Die Hexe ermöglicht die Heilung einer verwundeten Person aus dem Lazarett. Die oberste Karte aus dem Lazarett wird zurück an ihrem Platz gelegt. Danach gibt die Hexe 2 Münzen für jede Hexe, jeden Braumeister und jede Müllerin in der eigenen Auslage.
- Die Wache gibt 2 Münzen für jede Hexe, Wache und Soldaten. Außerdem können Wachen den Angriff von Soldaten abwehren.
- Der Soldat gibt 3 Münzen für jeden Soldaten in der eigenen Auslage. Außerdem findet sofort ein Angriff auf jedes andere Königreich statt. Jeder Spieler, der weniger Wachen in seinem Königreich liegen hat, als der angreifende Spieler Soldaten hat, muss seine am weiten links liegende Person umdrehen und ins Lazarett legen.
- Für jeden Wirt gibt es 4 Münzen. Zudem erhalten alle Spiele, die mindestens einen Braumeister ausliegen haben, ebenfalls 3 Münzen.
- Die Prinzessin gibt sogar 5 Münzen + einen Meeple je eigener ausliegender Prinzessin.
- Dem Lazarett werden keine Personen zugeordnet. Dort lagert ihr die durch einen Angriff verwundeten Personen.
Ihr seht, es gibt viele Möglichkeiten an Münzen zu kommen.
Bei der Wahl Eurer Personen solltet Ihr aber auch immer die Schlusswertung im Blick behalten. Denn dort werden noch einmal richtig viele Münzen verteilt.
Die Schlusswertung
Als Erstes müsst Ihr nun die Genesungskosten für Eure verwundeten Personen im Lazarett bezahlen. Jede Person, die sich am Spielende im eurem Lazarett befindet, kostet eine Münze.
Als Zweites bekommt ihr nun Münzen für unterschiedliche Personen in eurem Königreich. Zählt dazu die Anzahl der verschiedenen Personen und multipliziert sie mit sich selbst. Da es 7 verschiedene Personen gibt, sind hier satte 49 Münzen drin.
Zum Schluss werden noch pro Gebäude Münzen für die Mehrheiten vergeben. Fangt in der Mühle an und seht nach, wer die meisten Müllerinnen besitzt. Dieser Spieler bekommt weitere 10 Münzen, für die meisten Braumeister gibt es 11, für Hexen 12… für Soldaten 14 usw.
Jetzt zählt Ihr, wer die meisten Münzen hat. Der reichste Spieler hat gewonnen und darf sich nun zum König oder Königin krönen lassen!
Warum und für wen geeignet:
Die Regeln von Majesty sind super einfach. Personen nehmen und ablegen, dafür entsprechend Münzen bekommen. Die ist wohl der Grund, warum der Hans im Glück Verlag Majesty ab 7 Jahren empfiehlt. Ich persönlich halte diese Altersangabe jedoch für zu jung. Die Wahl der geeigneten Personen erfordert doch etwas mehr Überlegung und Fingerspitzengefühl als es 7-Jährige leisten können.
Hierzu einige Beispiele:
- Wer in einer Runde alle seine Meeples ausgibt, muss in der nächsten Runde die erste Karte nehmen, ob sie gefällt oder nicht. Deshalb solltet ihr immer darauf achten, wenigstens 1–2 Meeples übrig zu behalten, um Eure Auswahlmöglichkeiten zu verbessern.
- Auch wenn eine Müllerin an sich nur 2 Münzen gibt, lohnt es sich, eine Müllerin liegen zu haben. Denn damit profitiert Ihr auch von jedem gespielten Braumeister Eurer Mitkonkurrenten.
- Behaltet Eure Mitspieler im Auge und achtet darauf, wer in welchem Gebäude wie stark ist. Am Schluss solltet ihr selbst in wenigstens 2 der 7 Gebäude die Mehrheit zu haben.
- Ab der ca. 8. gespielten Person solltet ihr Euch entscheiden, ob Ihr auf eine große Zahl unterschiedlicher Personen spielen wollt. Wenn ja, ist es jetzt höchste Zeit, sich um die fehlenden Personen zu bemühen.
All diese Beispiele zeigen, dass Majesty – trotz aller Einfachheit – ein wenig Überlegung erfordert. Majesty ist ganz klar ein Familienspiel, aber die Altersempfehlung möchte ich unbedingt auf 8 – 9 Jahre anheben! Als Familienspiele kann Majesty mit bis zu vier Spieler gespielt werden.
Besonders gut funktioniert Majesty auch zu zweit als flottes Duell!
Fazit:
Majesty ist wunderschön, super einfach und schnell gespielt. Eine Partie dauert gerade mal 20 Minuten. Damit ist Majesty ein ideales Einstiegsspiel in einen Spielnachmittag, oder auch ein toller Absacker. Ebenfalls funktioniert Majesty prima auch zu zweit.
Wer es gerne mag, Geld zu wechseln, wird an den edlen Pokerchips seine wahre Freude haben. Deshalb ist der Reiz gerade bei vielen Jungs im Teenie Alter besonders ausgeprägt. Mir persönlich fehlen die Pokerchips mit Wert 5, diese würden die Wechselei um einiges erleichtern.
Vorbildlich ist auch bei Majesty, dass eine Erweiterung schon mit in der Schachtel steckt. Alle Gebäudekarten haben eine B-Seite, wodurch sich die Eigenschaften der Personen verändern. Dies sorgt dafür, das Majesty auch nach einigen Partien nicht langweilig wird.
Für ein Hans im Glück Spiel ist Majesty vom Anspruch leichter, als das, was wir aus diesem Verlag gewohnt sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Majesty auf den Rängen für das Spiel des Jahres 2018 zu finden ist.
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Infobox Majesty – Auf einen Blick:
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¹ Obwohl Majesty ein vom Anspruch ein klassisches Familienspiel ist, ist es für 7-Jährige nicht durchschaubar. 8 oder 9 Jahre sollten Eure jüngsten Mitspieler schon sein, um Majesty sinnvoll spielen zu können.
Obligatorisches
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Bin leider ein totaler Spielemuffel – aber cool, dass es nur 20 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Da würde ich eine Runde sicherlich mitspielen.
Hallo Aline,
Schade. Wenn das beste an einem Spiel für Dich ist, wenn es schnell vorbei ist, dann werde ich Dir wohl mit meinen Seiten nicht viel bieten können.
Verspielte Grüßle
Simone
Klingt sehr interessant . Sieht wirklich gut aus und wenns nur 20min geht wärs so gar was für mich Spielemuffel ;-).
Lg aus Norwegen
Ina
http://www.mitkindimrucksack.de
… auf in den Kampf gegen die Spielemuggel …äh… Spielemuffel 😉
Verspielte Grüßle
Simone